25. Jähriges Jubiläum der FBG Priemern


21.04.2017: Versammlung in Bretsch

Die Forstbetriebsgemeinschaft Priemern feiert 25 Jähriges Jubiläum

Zur 25. Mitgliederversammlung begrüßte der Vorsitzende Kay Richard Landwers die über 120 Mitglieder in Bretsch. Mit dabei waren neben dem ersten Vorsitzenden Horst Henning aus Losse einige der ursprünglich 40 Gründungsmitglieder. Paul Butschle, Vorsitzender 1999-2012, war extra aus Berlin angereist. Gemeinsam konnten die zahlreich geladenen Gäste und Mitglieder auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurück blicken. Mit nunmehr 308 Mitgliedern ist die FBG auf 4.500 ha gewachsen.

FBG Priemern Jubiläum 25 Jahre

Mit einem Einschlag von ca.18.000 Festmeter war es „ein ganz normales Jahr“, sagte Katja Döge, die Leiterin des Betreuungsforstamtes Nordöstliche Altmark. Der Anteil an Schadholz macht mit 655 Festmeter nur 4 % aus. Auch haben die Flächen der FBG Priemern keine besonderen Schäden durch Sturm oder Schädlingsbefall erleiden müssen. Mit rund 3,9 Festmeter pro Hektar erfolgte eine nachhaltige Holznutzung. Das geplante ausgleichende Verhältnis von Einschlag, Holzentnahmen und jährlichen Zuwachsraten werden konstant erreicht. Viele Waldbaumaßen, Walderneuerungen und Aufforstungen werden durch die Mitglieder der FBG konsequent weiter vorangetrieben. Obwohl im vergangenen Jahr keine Forstförderung gewährt wurde, führten die FBG Mitglieder auf 18 ha Kulturpflegemaßnahmen durch. Wenn auch mit über 17 ha Wiederaufforstung und Walderneuerung betrieben wurde, kann da noch viel mehr erreicht werden, ermutigte Katja Döge die Waldbesitzer. Gut aufgestellt wurden die Planungen für das laufende Jahr bereits angegangen. Mit ca. 280.000 bereits gepflanzten Bäumen ist man schon gut in das Jahr gestartet.

Waldschutz und Schädlingsbekämpfung z.B. gegen den Eichenprozessionsspinner, den Kiefernspanner oder Nonne, waren weitere Schwerpunkte. Winterbodensuchen und aufgehängte Pheromon-Fallen zeigen leicht erhöhte Werte beim Kiefernspinner und der Forleule an Schädlingspuppen oder Faltern, die es zu beobachten gilt. Mit Sorge betrachtet man die Klimaerwärmung und die Trockenperioden. Mit durchschnittlich 1,5°C und nur 485 mm Niederschlag war 2016 nicht nur ein Jahr der höchsten Durchschnittstemperaturen sondern auch eine Jahr mit extrem geringen Niederschlägen. Diese Stressfaktoren werden ihre Auswirkungen auf die Kulturen und den gesamten Wald zeigen.

Die Mitglieder dankten den Revierleitern und dem Team des Betreuungsforstamtes Nordöstliche Altmark für die gute aktive Begleitung sowie für die erfolgreiche Unterstützung, ebenso wie den anwesenden Unternehmern. Ganz besonderen Dank und viel Applaus erhielten Detlef Otto (Revier Priemern), der die FBG vom ersten Tag an, seit nunmehr 25 Jahren begleitet sowie Burkhard Kasper, der als „Un-Ruheständler“ im Revier Arendsee unterstützt, bis ein neuer Revierleiter zur Verfügung steht und Rainer Moser, der seit 25 Jahren dem Vorstand angehört und die FBG als Schriftführer unterstützt.

Die wirtschaftliche Lage der FBG erlaubt auch im 5. Jahr in Folge stabile Beiträge für die Mitglieder, verkündete Geschäftsführerin Yvonne Hänsel.

Die aktuelle Forstpolitik geht wenig verständnisvoll, insbesondere mit dem Kleinprivatwaldbesitz, um. Öffentliche Abgaben, Beiträge und Umlagen sind für den Privatwaldbesitz existenziell. Nur durch vereinte und abgestimmte Maßnahmen, insbesondere bei Waldbau und Wiederaufforstung, können Nachteile des kleinstrukturierten Waldbesitzes ausgeglichen und eine durchgängig, nachhaltige Forstwirtschaft betrieben werden, sagte der Vorsitzende Kay Richard Landwers. Seit vielen Jahren pflegt die FBG Priemern die enge Zusammenarbeit und Kooperation mit der benachbarten FBG Osterburg und FBG Harpe Elbe-Aland. Die gute und enge Nachbarschaftspflege ermöglicht sinnvolle, ertragreiche Waldbewirtschaftung und sichert bei ausgeglichenen, ökologischen Zielen gemeinsamen nachhaltigen Nutzen für die Region.

Der seit 25 Jahren anhaltende Erfolg der gemeinsamen Bewirtschaftung und die enge Gemeinschaft aus Kleinprivat-, Kommunal-, Körperschaftswald und der größeren Forstbetrieben in der Partnerschaft mit dem Landeszentrum Wald und den Unternehmern vor Ort, sorgen für ein friedliches und gemeinschaftliches Vorgehen in der Region. Der hohe Abdeckungsgrad in FBG organisierter Waldbesitzer zeigt, dass in der Altmark, egal welcher Herkunft, Größe oder Beschaffenheit keiner aus der Gemeinschaft der Waldbesitzer ausgeschlossen wird. Gemeinsam treten die FBG’en und die Waldbesitzer der Region dafür ein, der aktuell etwas fehlgeleiteten Forstpolitik wieder auf den gemeinsamen Weg zurück zu finden, der keinen ausgrenzt, ergänzt Kay Richard Landwers. So wird es die FBG Priemern mindestens die nächsten 25 Jahre angehen.

Geschenkübergabe eines Holzpilzes zum 25. Jährigen Jubiläum durch das Betreuungsforstamt Nordöstliche Altmark und Jugendwaldheim in Arendsee

FBG Priemern Jubiläum 2017

v. l. Geschäftsführerin Yvonne Hänsel, Vorsitzender Kay Richard Landwers und Forstamtsleiterin Katja Döge